Hitze, Sonne, eis-schleckende Menschen wohin das Auge reicht – wir sind in Italien. Nun ja, „echte“ Italienkenner halten den Gardasee ja nicht für Italien, sondern eher für „München – Süd“. Ein Blick auf die Autokennzeichen, die vor, hinter und neben uns in den Staus zu sehen sind, untermauert diese Ansicht eigentlich. Uns aber reicht es aus, das Italien-Feeling des Gardsees. Wir sind in Malcesine angekommen, die Hitze erschlägt uns.

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Malcesine

Der Tag dient daher dem Kennenlernen des Hotelpools und auch ein wenig dem Ort. Der Pool ist schnell erkundet.

Blau, lauwarm, dient er nur marginal der Abkühlung, aber so eine runde Herumliegen im Liegestuhl, das hat schon was.

Wir wollen aber nicht nur auf der faulen Haut liegen, und machen uns auf in die Altstadt. Die engen Gassen von Malcesine sind im Sommer immer gut gefüllt mit Touristen, egal zu welcher Tageszeit. Wir reihen uns ein in den langsamen Trott durch die Stadt und bummeln ein wenig herum. Der Weg führt uns zunächst in den Hafen von Malcesine, von dem aus die Ausflugsboote die bequemen Trips über den See anbieten nach Limone, Riva del Garda, Torbole und auch den Süden des Gardasees, was eine sehr gute Alternative zur Autofahrt darstellt.

Auch das älteste Segelboot (immerhin schon über 100 Jahre alt) des Gardasees liegt hier vor Anker und kann sehr schön aus nächster Nähe betrachtet werden. Schon Goethe spazierte in den 1780er Jahren durch diese Strassen und ließ sich faszinieren vom Flair Malcesines.

Hier sind auch Motorboote zu mieten, für all jene, die den See allein befahren möchten. Ein Blick auf die Preisliste lässt uns von dieser Idee jedoch Abstand nehmen. Wir gehen zu Fuß weiter.

Unbedingt eine kleine Pause wert ist auch der Porto Vecchio, der Alte Hafen. Man kann hier geruhsam die Füße ins Wasser strecken und den Blick über den See genießen. Es treibt uns jedoch schon bald weiter in Richtung Burg. Der Weg führt ein wenig bergan durch das Städtchen, Abkühlung verschafft man sich durch das eine oder andere Eis, das man hier überall kaufen kann und das teilweise wirklich sehr lecker ist (einfach durchprobieren).

Das Museum der Burg kostet 6 € Eintritt, für Kinder 2 €. Wir sparen uns den Besuch auf und genießen statt dessen den weiten Blick über den See. Die Burg ist beeindruckend und bietet so manches schöne Motiv für Fotos.

Immerhin stehen die ersten Steine dieser Burg seit dem Jahr 568. Unter der Herrschaft der Skaliger wurde sie dann ab 1267 groß ausgebaut.

Die Burg steht auf einem Felsvorsprung, nur noch ein kleiner, steil abfallender Teil des Felsens trennt sie vom Gardasee. Die mutigen Kids überklettern regelmäßig die Absperrungen und nutzen den Felsen für waghalsige Sprünge in den See.

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