Ausflug am Gardasee: Cascata Varone & Lago di Tenno

Was gibt’s am Gardasee zu tun, wenn man kein Wassersportler ist? Wir haben keinen Segelschein, beherrschen kein Surfbrett, besitzen keine Motoryacht und können nicht mal Stehpaddeln (Nachtrag am 9.6.12: SUP? Jetzt können wir’s!). Zum Glück bietet der Gardasee und seine Umgebung viel mehr, als nur die Erfüllung von Wassersporträumen.

Gardasee

(verwandter Artikel: Malcesine)

Cascata Varone

Angesichts der Hitze dieser Tage ist ein Ausflug zu diesen beeindruckenden Wasserfällen Cascata Varone wirklich das einzig Richtige.

Geht man an einem kühleren Tag dorthin, sollten unbedingt regenfeste Jacken mitgenommen werden. An sommerheißen Tagen genügen ein Handtuch und ein T-Shirt zum Wechseln, denn, wenn man die Cascata Varone wirklich sehen will, kommt man um eine Dusche nicht herum.

3 km nördlich von Riva del Garda findet man den kleinen Park, der um die Fälle herum gebaut wurde. Ein großer Parkplatz 2 Minuten vom Eingang bietet genügend Platz für all jene, die direkt am Eingang der Grotte kein Glück mehr hatten.

Die Eintrittspreise sind für jeden gleich. Egal, wie alt oder jung der Besucher, am Eingang werden pro Nase 5,50 € auf den Tisch gelegt, dann darf man durch das Drehtürchen gehen. In kleinen Serpentinen windet sich der Weg den Berg hinauf, vorbei an der unteren Fallstufe, hoch zur oberen Stufe. Rechts und links des Weges finden sich ein hübsch angelegter kleiner botanischer Garten mit Beschriftungen für jede Pflanze.

Ausführliche Texttafeln in Italienisch, Englisch und Deutsch erläuterm dem Besucher, was genau es mit den Wasserfällen auf sich hat.

Cascata Varone_Park

Schon außen auf den Wegen ist die Wucht des Wassers deutlich zu spüren. Ein Wind hat eingesetzt, der Abkühlung und Wassernebel mit sich trägt. Vor den Grotteneingängen ist das wilde Herunterrauschen zu hören. Gesicherte und gut ausgeleuchtete Wege führen in das Innere des Berges, direkt zum „Ort des Geschehens“, dem beeindruckenden Wasserfall.

1874 sind die Fälle für Besucher eröffnet worden. Bis dahin waren sie höchstens für mutige Kletterer sichtbar, die sich von oben abseilten, um sich die wilden Wasser anzusehen. Mit der Eröffnung des Parks jedoch wurde das Ereignis für Jedermann „begehbar“ und brachte Riva del Garda einiges an Berühmtheit, weil jeder Besucher die Cascata die Varone sehen wollte.

Und das nicht zu Unrecht. Der Wasserfall ist sehr beeindruckend. Gewöhnt man sich mal an das rauschende Wasser und das sehr schnelle Durchnässen (unvermeidlich, da man eigentlich mitten im Wasserfall steht), kann man nur noch beeindruckt Staunen. Das Wasser hat die Steine rund geschliffen. Es fließt, fällt und rauscht durch Kanäle, die es sich über Jahrtausende gegraben hat. In der oberen Grotte hat die Natur auf diese Weise einen Stein geschaffen, der einem Pferdekopf ähnelt. Wer sich in dem Gerausche die Muße nimmt, die Steine abzusuchen, sieht ihn!!

Cascata Varone_Wasserfall_Weg

Von der Cascate Varone aus geht der nächste Weg natürlich zum

Lago di Tenno

Der Lago di Tenno liegt im Tennotal auf ca 570 m Höhe. Die Fahrt hinauf geht durch viele, viele Serpentinen und führt auch am immer noch mittelalterlichen Dörfchen Canale vorbei, dem man einen Abstecher gönnen kann.

Der Tennosee verführt mit seinem super-schönen blauen Wasser bei dieser Hitze zu einem wundervollen Badenachmittag. Aber er speist auch die Cascate Varone. Insofern ist dieser See ein wirklich in jeder Hinsicht passender Abschluss unseres Ausfluges. Das Wasser ist trotz der Temperaturen herrlich kühl, man kann sich treiben lassen und in den Himmel gucken und muss keine Angst haben, vom nächsten Surfbrett oder Ausflugsdampfer überfahren zu werden, wo man am Gardasee doch ein wenig drauf achten sollte.

 

Gardasee-Lago-di-Tenno

Wem das Liegen zu langweilig sein sollte, der kann einen sehr bequemen Spaziergang rund um den See machen. Ca. 1 Stunde kann man dafür einplanen.

 

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