Der Geburtstag rückt mal wieder näher. Wie feiern wir diesmal? Langsam sind wir aus dem Alter mit Topfschlagen und Blinde-Kuh heraus. Zum Glück ist mit München eine große Stadt in der Nähe, in der viele Angebote gemacht werden. Kindgerechte Stadtführungen, Artistenlehrgang, Museumsbesuch, Kino? Eines war sicher, Ronald McDonald sollte es nicht sein, aber was dann? Wir entschieden uns für ein Angebot des ägyptischen Museums. Dafür mußten nun aber auch entsprechende Einladungskarten her!

Ägyptischer Papyrus als Einladung zum Geburtstag

Hieroglyphen schreiben

Zunächst einmal dachten wir kurz darüber nach, die Hieroglyphen selber auf die Einladung zu bringen. Das wäre aber doch sehr arbeitsintensiv gewesen und wozu gibt’s denn Computer. Sicher – so richtig stilecht ist so ein ausgedruckter „Papyrus“ vielleicht nicht, aber bei der Herstellung von 10 Einladungen muss man Kompromisse eingehen, wenn man fertig werden will.

Ich habe also im Internet nach „kostenlos“, „Fonts“ und „Hieroglyphen“ gesucht und bin auch schnell fündig geworden. Heruntergeladen und schon geht’s los mit dem Schreiben. Wir haben einfach den Text einmal in „ägyptisch“ und darunter die Übersetzung geschrieben. Oben drüber per Hand die Anrede und unten die Unterschrift, damit es etwas persönlicher wird.

Einladung drucken und „alt machen“

Ausgedruckt haben wir das Ganze auf Elefantenpapier, damit es ein wenig echter aussieht. Das war auch schon recht gut, sah aber immer noch zu modern und „unägyptisch“ aus. Wir entschlossen uns also, dem Ganzen noch ein wenig Patina zu geben. In Internetforen habe ich gelesen, das man mit Schwarztee das Papier so richtig „alt aussehen“ lassen kann. Aber ich konnte mir nicht vorstellen, wie das gehen soll. Daher entschlossen wir uns, die Ränder der Einladungen mit dem Feuerzeug anzusengen.

Versengen der Blattränder mit dem Feuerzeug

Einladung anbrennen

Das hantieren mit dem Feuerzeug ist ja nun nicht ganz ungefährlich. Wir sind dafür auf die Terasse gegangen. Ich habe für alle Fälle ein gefüllte Gießkanne bereitgestellt und wir nahmen uns faustgroße Steine, um den glimmenden Rand des Papiers immer wieder auszuklopfen.

Flammen löschen mit einem Stein

Die ganze Prozedur ist ein wenig langwierig, aber es lohnt sich. Man zündelt das Blatt immer wieder an einer neuen Stelle an und läßt die kleine Glut sich soweit vorfressen, wie es einem gefällt. Dadurch wird der Rand extrem unregelmäßig, auch das Papier wird ein wenig rußig (die Hände sowieso 🙂 ). Das macht aber alles nichts, denn danach sieht es wieder ein wenig „echter“ aus – und unserem Geburtstagskind hat es total gut gefallen – sowohl das Mithelfen als auch das Ergebnis.

Fertige Einladung zur ägyptischen Geburtstagsfeier

Einladung fertigstellen

Die fertige Einladung haben wir dann gerollt (nicht gefaltet) und mit einem Papierband zusammengewickelt. So konnten sie am nächsten Tag problemlos zur Schule transportiert und dort verteilt werden.

Jetzt hoffen wir noch auf ein gelungenes Fest im Ägyptischen Museum mit Führung, Verkleiden und natürlich Hieroglyphen malen!