Ein Wochenende in Paris

Paris im Regen, das hatten wir uns anders gewünscht. Aber, es kann ja nicht geändert werden… also, Augen zu und durch, oder besser, natürlich haben wir die Augen auf. Wäre auch schade sonst, immerhin wollen wir Paris sehen.

Pariser Metroschild

Samstag:

Ankunft Charles de Gaulle

Ein Riesengewusel, aber wir finden unsere Koffer und auch den Weg zur RER.

Die Zeiten, in denen freundliche Ticketverkäufer erklärten, welches Ticket zu kaufen ist, sind vorbei. Wir stehen in einer Halle zusammen mit anderen ratlosen Touristen vor Fahrscheinautomaten, die weder die Kreditkarten noch die Geldscheine annehmen.

Einiges Herumfragen führt uns zur Lösung. Entweder lange, lange Anstehen, um mit dem oben erwähnten Ticketverkäufer zu sprechen, oder aber einen Schein an einem Automaten in Kleingeld wechseln und sich ein Ticket an dem anderen Automaten ziehen. Nun denn, es ist geschafft. Auf in die Stadt.

Pariser Metro

Koffer ins Hotel und auf ins Touristenprogramm, wir haben nur 2 Tage und wollen viel sehen. Zunächst geht’s zum

Montmarte

Unser Hotel steht direkt daneben, so ist der Weg nicht weit. Viele, viele Stufen später stehen wir schnaufend vor der berühmten Kirche. Es lohnt sich. Trotz des betrüblichen Wetters haben wir ein recht gute Sicht und können sogar den Eifelturm entdecken.

Ein Besichtigen der Kirche Sacre Coeur sparen wir uns, da die Schlange davor zu lang ist. Wir gehen links daneben den Weg aller Touristen, zum Place du Tetre. Benötigt man sein Portrait, in Kohle, Öl oder als satirisches Bild, hier ist der Platz dafür. Den Kaffee bezahlt man teuer, aber dafür ist man in Paris.

Treppe zur Sacre Coeur

Treppe zur Sacre Coeur am Montmartre

 

„Abstieg“. Wir liebäugeln kurz mit der einzigen Pariser „Bergbahn„, die fußlahme Touristen vom Montmatre herunterbringt, gehen dann aber doch zu Fuß. Wir laufen durch die typischen pariser Straßen und kommen zu Pigalle mit dem berühmten Moulin Rouge.

Moulin Rouge in Paris

Moulin Rouge in Paris

Notre Dame

Wir gönnen uns nun von hier aus eine Fahrt mit der Metro, um die armen Füße zu schonen. Es geht zur nächsten „Kirche“, was für Notre Dame wahrhaftig untertrieben ist. Imposant und von den vielen Touristen ungestört steht sie da.

Auch hier wieder eine ewige Schlange von Besuchern vor dem Eingang. Wir staunen von draußen. Übrigens ist der Blick von hinten auf die Notre Dame total unterschätzt. Besonders Abends mit Beleuchtung ist das einfach unglaublich.

Les Halles & Centre Pompidou

Der weitere Weg führt uns entlang am Hôtel de Ville, über die Rue de Rivoli zum Centre Pompidou. Der Strawinsky-Brunnen ist immer eine Pause wert.

Strawinskybrunnen am Centre Pompidou

Strawinskybrunnen am Centre Pompidou, verrückte aber weltberühmte Wasserspeier

An den Hallen gönnen wir uns eine Kaffeepause, um dann frisch gestärkt ins Untergeschoß zum Shoppen abzutauchen. Les Halles wird aufwendig renoviert, oberirdisch ist nur die Großbaustelle zu betrachten. 2016 will man fertig sein.  Nach einer Ausruhpause im Hotel gehen wir ins Restaurant in die Rue de Lappe. Die Auswahl ist groß, da ist für jeden Geschmack was dabei.

2. Tag in Paris

Sonntag: vor dem Frühstück direkt schnell hoch zum Montmartre und den menschenleeren Ort genießen.

Unglaublich, aber auch in Paris gibt es Zeiten, in denen es ruhig ist, und wenn es 7:15 Uhr morgens ist. Dieser Tag soll nicht nur touristisch werden. Paris soll ein Shopping-Paradies sein, das wollen wir nutzen. Samaritaine und Printemps haben Sonntags leider geschlossen. Aber an den Champs Elysées sind die Geschäfte offen. Wir nehmen nicht den direkten Weg, sondern fahren zunächst zum Trocadero, um den berühmten Blick auf den noch berühmteren Eiffelturm zu genießen.

 

Champs Elysées & Marais

Die Champs Elysées halten, was sie versprechen. Luxus, offene Geschäfte, viele Menschen.

Wir verspüren nun jedoch Hunger und den Drang, Geschäfte sehen zu wollen, die nicht das übliche „Zeugs“ anbieten. Wir fahren ins Marais und werden nicht enttäuscht. Ein gemütliches Viertel mit viel Flair und den besten Falafel überhaupt empfängt uns. Zum Nachtisch locken die vielen jüdischen Bäckereien mit vielen, wirklich außerordentlichen Kuchen und Süßigkeiten. Das geht sofort auf die Hüften!

 

Paris-Marais
Weiter geht’s – hier sind alle Geschäfte zwischen 14 und 17 Uhr auch Sonntags geöffnet. Wer gerne mal in Dingen stöbert, die es nicht in allen Geschäften zwischen München und Hamburg gibt, für den ist hier der richtige Ort. Wer vom Schleppen und Laufen müde wird, setzt sich auf den Place des Vosges.

Wundervoll umrahmt von den Häusern des Adels und des Königspaares, sitzt man geschützt vor dem Regen unter großen Bäumen und entspannt. Die wunderschönen Häuser des Platzes sind gleichförmig konstruiert, nur die des Herrscherpaares sind natürlich hervorstechend, sie wurden höher gebaut.

Müde, aber zufrieden nehmen wir nun Abschied von Paris. Das Wetter war durchwachsen, Paris jedoch beeindruckend war, wie immer.

Paris-Blick von Sacre Coeur

 

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