Kugelmühle und Almbachklamm – ein Herbstausflug

Der 3. Oktober war ein schöner Tag und so zog es uns nach Draußen. Keine Gewaltmärsche bitte, sondern eher was Spannendes für die Kinder. Unser Ziel war dafür klasse. Eine Kugelmühle und eine Klamm, das ist doch ein super Ausflug!

Kugelmühle

Almbachklamm: Wanderung für die ganze Familie

Unser Ziel war die Kugelmühle in Marktschellenberg und die anschließende Almbachklamm. Der Parkplatz vor dem Gasthaus und der Mühle war ausreichend groß, wir bekamen leicht einen Platz.

Der Weg führt vom Parkplatz über eine kleine Brücke und schon hat man das Gasthaus und die Kugelmühle erreicht.

Die erste Etappe des Ausflugs war somit extrem kinderfreundlich, da überhaupt nicht anstrengend – und schon gab’s was zu Gucken. Die Mühle und ihre Arbeitsweise ist sehr interessant. Wer hätte schon geglaubt, dass sie innerhalb einer Woche aus Steinwürfeln Kugeln schleifen kann. Die hergestellten Exemplare gibt es am Kiosk natürlich auch zu kaufen- Für 1,50 € kann man eine kleine Kugelmühlen-Kugel erstehen (preislich geht’s natürlich auch teurer und größer)

Kugelmühle-mit-Kugeln

Hingucker sind die Mamorkugeln. Darunter leigt das Mahlwerk der Kugelmühle.

 

Nun wollen wir aber auch mal ein bischen Bewegung. Vor allem die Kinder freuen sich schon auf die Klamm. Wir gehen also kurz den Weg entlang, gar nicht zu verfehlen, da man schon vom Parkplatz aus das Kassenhäuschen und damit den Eingang der Klamm sehen kann.

Eingang-zur-Almbachklamm

Eingangshütte zur Almbachklamm, 3 € zahlen die Großen, ab 6 Jahren werden 1,50 € fällig

 

Der Anfang der Klamm war ein wenig langweilig. Man geht auf kleinen Waldwegen durch eine durchaus schöne Landschaft, aber wir waren gespannt auf das felsige, schroffe der Klamm. Und das läßt ein kleines bißchen auf sich warten…

Almbachklamm-Eingangsbereich

Die Klammwanderung beginnt äußerst moderat auf breiten Wegen

Hinein in die Almbachklamm

… aber nicht zu lange – denn die Wege wurden enger, die Wände rückten näher und das Flußbett rutschte tiefer nach unten, schwupps, waren wir mitten drin in der Klamm. Laut eingänglich gelesener Beschreibungstafel, die am Weg stand, lagen 3 km Weg vor uns, ein Höhenunterschied von 218 m. Fußkrank darf man hier eher nicht sein. Es gilt, 320 Stufen zu bewältigen, 29 Brücken zu überqueren und durch 1 Tunnel zu kriechen. Nun ja, nicht wirklich kriechen, er ist 1,66 m hoch – nicht alle stoßen sich da den Kopf.

Die Wege sind gut angelegt und teilweise mit Drahtseil gesichert. Für Kinderwagen ist die Strecke jedoch nicht zu empfehlen. Wir haben aber Väter mit Kraxe gesehen, die ganz zufrieden unterwegs waren.

Almbachklamm-Stege

Bald schon wird es aufregender; das Wasser kommt näher, Stege führen an der Klamm entlang

 

Den ganzen Weg über gibt es viele Dinge zu tun. Man kann oft hinuntersteigen zum Wasser. Je nachdem, wie viel Zeit man hat, können Steine und Treibholz gesammelt werden (muss natürlich alles mitgeschleppt werden). Am Wegesrand gibt es oft auch riesige Bäume, teilweise umgefallen, denen man dann unter ihr Wurzelwerk schauen kann.

Almbachklamm-Baum

Genug "Natur" zum Spielen gibt es überall

 

Ein Wasserfall darf auch nicht fehlen. An Brücke 17 liegt der Abzweig zum Gasthaus Mesnerwirt und der Wallfahrtskirche Maria Ettenberg. Geht man jedoch ein Stück weiter, so findet man den Sulzer Wasserfall. Diese kleine Schleife sollte man wirklich machen, da er sehenswert ist. Abgesehen vom rauschenden Wasser gibt es wieder viele Spielmöglichkeiten vom Klettern über umliegende Bäume und kleiner Felsen am Wasserfall bis hin zu „wer schmeißt den größten Brocken von der Brücke in den Fluß“.

Almbachklamm-Wasserfall

Wunderschöner kleiner Sulzer Wasserfall

Gasthaus Mesnerwirt und Wallfahrtskirche Maria Ettenberg

Man könnte an dieser Stelle die Klamm weiter durchqueren, bis hin zur Staumauer der Theresienklause. Uns jedoch zieht es nun hinauf zum Gasthaus und der Kirche.

Also, zurück zum Abzweig und hinein in den Wald. Dieser Teil des Weges war uns ein wenig lästig, da er ausschließlich steil bergan ging. Letzten Endes zieht er sich nur über ca. 20 Minuten hin, aber das weiß man ja nicht, wenn man den Weg unten beginnt. Außerdem waren nicht wirklich angenehm, aber vielleicht nur uns, die vielen Stufen, die anderen möglicherweise den Aufstieg erleichtern, uns aber eher stören. Schnaufend traten wir also oben aus dem Wald und sahen uns der Wallfahrtskirche gegenüber. Nun sind wir keine besonderen Kirchengänger, aber diese ist, zumindest rein äußerlich, wirklich hübsch.

Wallfahrtskirche-Maria-Ettenberg

Die Wallfahrtskirche Maria Ettenberg

Dringender jedoch war der Durst. Wir gingen zum Gasthaus Mesnerwirt. Hier ist Selbstbedienung, die Auswahl der Speisen ist zwar stark begrenzt, aber man wird auf jeden Fall satt. Außerdem kann man während des Essens die schöne Aussicht genießen:

Mesnerwirt-Wallfahrtskirche

Der Mesnerwirt an der Wallfahrtskirche Maria Ettenberg

 

Der „Abstieg“ zur Kugelmühle ist gut ausgeschildert und ist dann schnell geschafft.

Zunächst über bewirtschaftete Wiesen, dann durch den Wald, wieder über die unvermeidlichen Stufen, waren wir in ca. 40 Minuten wieder unten am Parkplatz angelangt. Ein schöner Ausflug, der unglaublich viel Abwechslung für Kinder birgt. Wen nun noch einmal der Durst überkommt, setzt sich vor der Heimfahrt noch auf einen Kaffee in’s Gasthaus Kugelmühle.

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