Primel, M. Arold & A. Rudolph

Wie wir auf „Primel“ gestoßen sind, das weiß ich schon gar nicht mehr. Wichtig für uns war nur, was für eine wirkliche schöne Erzählung das ist. Eine Moral, ohne erhobenen Zeigefinger, wird mitgeliefert.  Das Ganze verpackt in schöne Bilder, die das Anschauen und auch das Lesen zum Vergnügen machen.

Das Buch vom Hasen Primel

Primel ist ein gemütlicher Hase. Am liebsten liegt er auf dem Feld und knabbert an Möhrchen herum.

Dann schaut er sich Wolkenbilder am Himmel an und pfeift leise vor sich hin.

Eines Tages jedoch triftt er auf einen Igel, der ihm jäh einen Strich durch das gemütliche Hasenleben macht. Das fiese kleine Stachelding lacht Primel nämlich aus, als der im Gespräch mit ihm lispelt. Er gibt ihm noch den Hinweis, dass er den Grund für das Lispeln auch sehen könnte, wenn er sich mal sein Spiegelbild ansehen würde und damit läßt er den armen Primel stehen.

Verunsichert sucht Primel Rat bei seinem besten Freund, der Raupe Balduin. Balduin gibt kluge Ratschläge, aber gegen die Verunsicherung durch den Igel kommt der gute Freund nicht an.

Am Seerosenteich sieht Primel sein Spiegelbild. Seine Hasenzähne stehen weit auseinander. Sofort beschließt er, nie wieder den Mund zu öffnen, auch nicht zum Essen, und wenn doch, dann nur Nachts – er würde ein „Mondscheinmöhrenknabberer“ werden (Zitat). Auch sprechen würde er nicht mehr. „Hmhmhmhm“, das müßte zukünftig ausreichen.

Mit diesen Vorsätzen geht Primel am nächsten Tag in sein neues Leben und begegnet Charlotte, einer Häsin, die ihn nach dem Weg fragt. „Hmhmhmhm“, bringt ihn da nicht weiter. Primel versucht sich in der Zeichensprache – auch nicht besser und dann, dann verplappert er sich und spricht, mit vielen Lispeleien, doch mit Charlotte.

Die wundert sich nun  zu Recht, warum ihr neuer Freund nun plötzlich spricht.

Als Primel vom Lispeln und seinen schrecklichen Zähnen erzählt, winkt Charlotte nur ab. Ihre Ohren, die seien nun wirklich schlimm. Eines kürzer als das andere. Charlotte nimmt Primel auf sehr niedliche Weise seine Scham. Ihm fällt daraufhin schnell seine Stärke ein – Pfeifen durch die Zahnlücke… Charlotte ist begeistert!

Das Buch ist klasse. Es hat uns über viele Alterstufen hinweg begleitet. Erst zum Vorlesen, dann zum Selberlesen, was aufgrund der vielen Bilder und kurzen Texte Spaß macht. Einziges „Manko“, das Vorlesen wird an den Lispelstellen zur Herausforderung: „Dann pfpielen wir eben Regenpfeifer oder Grashörer. Oder wir pfpritzen die Fröpfe im Tümpel nass. Uns wird pfon was einfallen“. Viel Spaß beim Selberlesen!!

Primel zum Selberlesen:

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